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Schwerer Verkehrsunfall auf A 9 - Sattelzug prallt gegen Absicherung der Feuerwehr und stürzt um

31.03.2023 Schnaittach, A 9 Ri. München, kurz nach AS Hormersdorf.

Eine Pkw-Fahrerin befuhr die A 9 in Richtung München auf dem linken Fahrstreifen, als sie kurz nach der Anschlussstelle Hormersdorf auf regennasser Fahrbahn aufgrund von Aquaplaning ins Schleudern geriet. Anschließend kam sie von der Fahrbahn ab und prallte in die rechte Schutzplanke.

Ihr Pkw war danach nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden.

Zur Absicherung dieser Unfallstelle wurde die Feuerwehr Schnaittach eingesetzt. Hierzu wurde ein Vorwarnfahrzeug im Bereich des Herzstücks der Anschlussstelle sowie ein Lkw samt Verkehrssicherungsanhänger unmittelbar hinter der Unfallstelle auf dem Beschleunigungsstreifen aufgestellt. Die Absicherung hatte in dieser Form etwa 15 Minuten Bestand und war deutlich erkennbar in Betrieb.

Der Fahrer eines Sattelzugs sah die Absicherung aus unbekannten Gründen nicht oder zu spät und kollidierte mit der rechten Fahrzeugseite mit dem Feuerwehr-Lkw mit Anhänger.

Das Einsatzfahrzeug wurde etwa 20 Meter weit in die Schutzplanke geschleudert und blieb dort entgegengesetzt der Fahrbahn stehen. Der Sattelzug, welcher mit 20 Tonnen Holz beladen war, wurde nach dem Aufprall nach links abgewiesen und stürzte danach auf die rechte Fahrzeugseite um.

Der 43-jährige Kraftfahrer aus Osteuropa war zunächst im Fahrzeug eingeklemmt und musste befreit werden. Er zog sich schwere Verletzungen zu, die sich aber nach ersten Einschätzungen glücklicherweise nicht als lebensgefährlich darstellten. Der Kraftfahrer wurde in ein naheliegendes Krankenhaus eingeliefert.

Die Fahrbahn Richtung München musste komplett gesperrt werden.

Das geladene Holz wurde vom THW und einem Abschleppunternehmen umgeladen. Die Absicherung der Unfallstelle übernahmen die Feuerwehren aus Lauf, Hormersdorf und Schnaittach sowie das THW Lauf und die Autobahnmeisterei Trockau.

Zur Klärung der genauen Unfallursache wurde im Auftrag der Staatsanwaltschaft ein Gutachter hinzugezogen.

Die aufwändigen Bergungsmaßnahmen und die Reinigung der Fahrbahn dauerten bis in die frühen Morgenstunden an. Gegen 05:30 Uhr konnte die gesamte Fahrbahn wieder freigegeben werden.

Der entstandene Sachschaden dürfte sich im mittleren sechsstelligen Bereich bewegen.

Aufgrund der widrigen Wetterverhältnisse durch starken Niederschlag und teilweise mit Schnee/Graupel bedeckter Fahrbahn kam es am Hienberg kurz zuvor noch zu zwei weiteren Aquaplaningunfällen, welche zum Glück glimpflich verliefen.

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