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Moderne Mobilität auch in der Fläche

20.04.2023 Regensburg.

Damit das Ziel CO2-freier Mobilität gelingt, braucht es Lösungen für die Schiene und die Straße gleichermaßen. Darüber diskutierte die IHK-Vollversammlung bei ihrer Sitzung am Dienstag mit Staatssekretär Michael Theurer.
 
Bei einer verkehrspolitischen Diskussion der Vollversammlung der IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim mit dem virtuell zugeschalteten Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr Michael Theurer standen die Strategie des Bundes bei der Sanierung der Verkehrsinfrastruktur und die Zukunft der Mobilität im Fokus.
 
Im nun eingeführten Deutschlandticket sieht der Politiker „einen Gamechanger, denn es ist einfach, leicht zu verstehen und attraktiv gerade für Berufspendler“, warb Theurer, der auch Beauftragter der Bundesregierung für den Schienenverkehr ist. Gerade in Verflechtungsräumen sei es gewinnbringend, weil es den Tarifdschungel der verschiedenen ÖPNV-Verbünde lichte.
 
Nicht vergessen dürfe man den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur – sowohl auf der Straße als auch bei der Schiene. „Hierzu gibt es keine sinnvolle Alternative“, betonte Theurer. Dass dies mit enorm hohen Kosten verbunden sein werde, stünde außer Frage. Kosten wiederum, die andere Wirtschaftstreibende belasten. Vollversammlungsmitglied Josef Dischner, Spediteur aus dem Bayerischen Wald, wies in der Diskussion kritisch darauf hin, dass der nun eingeführte CO2-Zuschlag bei der LKW-Maut mitunter zu einer Mautverdoppelung führe.
 
Land versus Ballungsraum?
 
Der Unternehmer Michael Gammel warnte davor, dass der ländliche Raum gegenüber den Ballungsräumen bei der Mobilitätsplanung nicht zu kurz kommen dürfe. Theurer sieht hier am eigenen Auto kein Vorbeikommen, jedoch hofft er auch hier auf Klimaneutralität. „Für uns ist die Zukunft des Verkehrs intermodal und klimaneutral, das gilt auch für den automobilen Individualverkehr auf dem Land.“ Er propagiert für den ländlichen Raum darüber hinaus pragmatische Lösungen, etwa die Schaffung von Nahverkehrs-Hubs und Rufbussystemen.
 
Die Unternehmerinnen und Unternehmer der IHK-Vollversammlung begrüßten, dass sich die Ampel-Koalition auf eine Zulassung synthetischer Kraftstoffe für PKW mit Verbrennungsmotoren einigen konnte. „Mit E-Fuels schaffen wir Klimaneutralität in bestehenden Fuhrparks, ohne diese abwracken zu müssen“, lobte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen Helmes.
 
IHK wählt neu
 
Die Vollversammlung der IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim tagte am Dienstag zum letzten Mal in der aktuellen Wahlperiode. IHK-Präsident Michael Matt gab einen Rückblick auf die vergangenen fünf Jahre IHK-Arbeit. „Wir bedanken uns bei allen Unternehmerinnen und Unternehmern, die in den letzten fünf Jahren Teil der Vollversammlung waren. Diese ist das gewählte Parlament der Wirtschaft und das höchste Entscheidungsorgan der IHK, ermittelt das Gesamtinteresse der regionalen Betriebe und verabschiedet die wirtschaftspolitischen Positionen der IHK“, so Michael Matt.
 
Derzeit findet in der Region die IHK-Wahl statt. Noch bis 9. Mai können rund 85.000 Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Oberpfalz und dem Landkreis Kelheim ihre Stimmen abgeben. Ab Sommer 2023 nimmt dann die neu gewählte Vollversammlung ihre Arbeit auf. Mehr zur IHK-Wahl unter www.ihkwahl-2023.de
 
Abschließend verabschiedete Matt mit IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen Helmes den langjährigen IHK-Vizepräsidenten Dr. Rolf Pfeiffer. Für seine Verdienste um die regionale Wirtschaft verliehen sie ihm die Ehrenmedaille der IHK.
 
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