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Fünf Kammern – ein Wirtschaftsraum

07.05.2024 Bayern.

Die Wirtschaft zwischen der Region Karlsbad, Sachsen und Bayern soll künftig enger zusammenarbeiten. Hierzu wurde eine Kooperationsvereinbarung unterschrieben.

Die Zusammenarbeit zwischen den Industrie- und Handelskammern Bayreuth, Regensburg, Chemnitz, der Wirtschaftskammer Karlsbad sowie der Deutsch-Tschechischen IHK soll auf ein neues Level gehoben werden. Das ist das Ziel einer Kooperationsvereinbarung, die jetzt im sächsischen Bad Elster unterzeichnet wurde. Dabei ist die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Regionen im Ländereck Sachsen-Bayern-Karlsbad an der deutsch-tschechischen Grenze nicht neu. Zum Teil bestehen bereits seit drei Jahrzehnten enge und partnerschaftliche Beziehungen. „Tatsächlich haben sich unsere Kontakte seit der EU-Osterweiterung vom 1. Mai 2004 Schritt für Schritt zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt“, betont Dr. Jürgen Helmes, Hauptgeschäftsführer der IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim.

Nachbarn sind eng verflochten

Mit der neuen Kooperationsvereinbarung wolle man die gemeinsame Zusammenarbeit zwischen allen Partnern stärken und auf aktuelle Themen ausrichten. Die Wirtschaft in Nordostbayern, Böhmen und Sachsen sei mittlerweile über die Grenze hinweg eng verflochten und sehe sich Themen wie einer bezahlbaren und zuverlässigen Energieversorgung, dem Fachkräftemangel bis hin zur ausufernden Bürokratie gegenüber. Dabei sei Tschechien längst einer der wichtigsten Handelspartner geworden, machten die Teilnehmer deutlich. Das Land stehe bei den bayerischen Exporten auf Rang 10, bei den Importen auf Rang 4. Noch größer sei die Bedeutung Tschechiens als Handelspartner für Sachsen. Dort stehe die Tschechische Republik bei den Exporten auf Rang 5, bei den Importen sogar auf Rang 2. Und für die Tschechische Republik sei Deutschland sowohl bei den Importen als auch bei den Exporten der wichtigste Handelspartner überhaupt Also ein Wirtschaftsraum mit gemeinsamen Herausforderungen und Interessen, der sich zukunftsfest aufstellen möchte.

Vielfältige Herausforderungen meistern

Neben Themen wie Transformation des Energiesystems, Digitalisierung und Infrastruktur möchte man auch die eigenen Mitgliedsunternehmen stärker mit Hochschulen beiderseits der Grenze vernetzen. „Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, diesen gemeinsamen Herausforderungen zu begegnen und durch intensiven Austausch den Innovations- und Wirtschaftsraum stabil aufzustellen.“, präzisiert Bernd Fürbringer, Vorsitzender des IHK-Gremiums Nordoberpfalz. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen sollen von der engen Kooperation und dem Transfer von Know-how profitieren.

Die unterzeichnenden Partner – die Wirtschaftskammer Karlsbad, die IHK Chemnitz, die IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim, die Deutsch-Tschechische Industrie- und Handelskammer und die IHK für Oberfranken Bayreuth – sind sich einig: „Die Unterzeichnung der gemeinsamen Kooperationsvereinbarung ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen und erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen unseren Regionen. Wir sind überzeugt, dass wir durch die enge Zusammenarbeit die wirtschaftliche Entwicklung und die Wettbewerbsfähigkeit auf beiden Seiten der Grenze nachhaltig fördern können“, so Fürbringer.

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