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EKO 110 - zwei vermeintliche Kriminalbeamte festgenommen

29.12.2017 Nürnberg.

Die Nürnberger Polizei konnte am 27.12.2017 zwei Männer auf frischer Tat festnehmen. Sie stehen in dringendem Verdacht zuvor als angebliche Kriminalbeamte in der Nürnberger Südstadt aufgetreten zu sein.
 
In den vergangenen Tagen und Wochen gingen bei der Polizei vermehrt Mitteilungen über Anrufe vermeintlicher Kriminalbeamter ein. Umfangreiche kriminaltaktische Maßnahmen der EKO 110 (Ermittlungskommission der mittelfränkischen Kriminalpolizei) führten letztlich zur Festnahme von zwei Tatverdächtigen (21 und 26 Jahre)
 
Vorausgegangen war der Versuch der Täter, eine 81-jährige Geschädigte zur Herausgabe eines höheren Geldbetrages zu bewegen. Durch geschickte Gesprächsführung und permanenter telefonischer Kontaktaufnahme über einen längeren Zeitraum wurde die ältere Frau von den vermeintlichen Kriminalbeamten dazu überredet, das Bargeld vor die Haustüre zu legen.
 
Gegen 15:00 Uhr erfolgte letztlich die Festnahme durch Zivilkräfte der Polizeiinspektion Nürnberg Mitte. Aufgrund der gesamten Tatumstände und Ermittlungserkenntnissen geht die Kriminalpolizei davon aus, dass es sich bei den festgenommenen Personen um Mitglieder einer professionell agierenden Tätergruppe handelt.
 
Gegen die beiden Tatverdächtigen wurden entsprechende Ermittlungsverfahren eingeleitet. Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth stellte Haftantrag gegen das Duo. Sie werden dem zuständigen Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt.
 
Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen dauern noch an.
 
Aus aktuellem Anlass gibt die Polizei erneut Verhaltenstipps 
 
 - Die Polizei ruft nie mit der Rufnummer 110 an; die Notrufnummer dient ausschließlich dem Zweck, dass der Bürger die Polizei in  dringenden Fällen erreichen kann und nicht umgekehrt.
 
 - Sollte Ihnen am Display ihres Telefons die Notrufnummer angezeigt werden, rufen Sie diese Nummer nie zurück, denn Sie landen wieder im Callcenter.
 
- Seien Sie bei solchen Anrufen misstrauisch! Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen und beenden das Telefonat ggfs. sofort.
 
 - Gehen Sie am Telefon nicht auf Fragen zu Ihrer finanziellen Situation oder Wertsachen bei sich zu Hause ein.
 
 - Die Polizei fragt Sie am Telefon grundsätzlich nicht nach Bargeld oder Wertgegenständen, ohne dass von Ihnen vorher eine Anzeige erstattet wurde.
 
 - Übergeben Sie niemals Geld an Personen, die Ihnen unbekannt sind!
 
- Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung!
 
 - Fordern Sie von Amtspersonen, ob in Uniform oder Zivilkleidung, immer den Dienstausweis und prüfen Sie ihn sorgfältig (nach Druck, Foto und Stempel). Sorgen Sie dazu für gute Beleuchtung und benutzen Sie, wenn nötig, eine Sehhilfe.
 
- Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an. Suchen Sie dazu die Telefonnummer selbst heraus und fragen auch konkret nach dem Polizeibeamten, der dort beschäftigt sein soll. Ziehen Sie einen Nachbarn bzw. eine Person Ihres Vertrauens hinzu.
 
- Scheuen Sie sich nicht, den Notruf 110 zu wählen, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt!
 
 - Seien Sie aufmerksam, wenn in Ihrer Nachbarschaft ältere Menschen alleine leben, sprechen Sie über dieses Phänomen.
 
- Angehörige bitten wir, ihre älteren Verwandten zu informieren.
 
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