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Das ostbayerische Handwerk boomt

11.07.2017 Neumarkt.

Wirtschaftliche Lage des ostbayerischen Handwerks im 2. Quartal 2017: Starke Auslastung und ausgezeichnete Stimmung



Im ostbayerischen Handwerk läuft es bestens. „Die Stimmungslage ist ausgezeichnet. 94 Prozent der Betriebe sind mit ihrer Geschäftslage zufrieden und 95 Prozent prognostizieren, dass das in den kommenden drei Monaten so bleibt“, sagt Bereichsleiter Alexander Stahl und bezieht sich auf die aktuellen Ergebnisse der vierteljährlichen Konjunkturumfrage der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz. Binnen eines Jahres ist der Geschäftsklima-Index zum zweiten Mal um mehr als zehn Prozentpunkte gestiegen – auf aktuell 53 Prozentpunkte. „Mit diesem kräftigen Anstieg zeigt der Trend nochmal deutlich nach oben.“ Gleichzeitig sei das das zweitbeste Quartalsergebnis seit dem Jahr 1990. Einen neuen Höchstwert erreichte unter anderem das Bauhauptgewerbe mit 64 Prozentpunkten. Ähnlich ist die Situation im Ausbaugewerbe und in den Handwerken für den gewerblichen Bedarf – beide mit 61 Prozentpunkten.

Mehr Aufträge und höhere Verkaufspreise
Von der positiven Auftragslage profitieren alle Handwerksgruppen. Ein Drittel der Betriebe meldete weiter steigende Auftragseingänge. „Das sind so viele wie seit sechs Jahren nicht mehr“, sagt der Bereichsleiter. Dabei verbuchte vor allem das Lebensmittelgewerbe ein deutliches Plus. Erfreulich für die Handwerksbetriebe: auch in den Verkaufspreisen spiegelt sich die aktuelle Geschäftslage wider. Nach Zuwächsen zu Jahresbeginn konnten im zweiten Quartal weitere 23 Prozent der Betriebe höhere Preise durchsetzen.

Sehr gute Lage motiviert zu Investitionen und Neueinstellungen
Die sehr gute konjunkturelle Lage hat auch Auswirkungen auf die Bereiche Investitionen und Personal. Durchschnittlich investierten 34 Prozent der Betriebe – vor allem im Bauhaupt- und im Lebensmittelgewerbe. Ebenso legte der Beschäftigtensaldo nach zwei verhaltenen Quartalen wieder zu: 14 Prozent der Betriebe gaben einen gestiegenen Mitarbeiterstand an. Auch in den Handwerken für den gewerblichen Bedarf will ein größerer Teil der Betriebe mehr Personal in den nächsten Monaten beschäftigen.

Fachkräfte weiterhin gesucht
Das Thema Fachkräfte sei aber die Krux an der ausgezeichneten wirtschaftlichen Lage des ostbayerischen Handwerks, so Alexander Stahl. „Unsere Betriebe haben zum Teil erhebliche Probleme, passende Fachkräfte zu finden und Lehrstellen bleiben unbesetzt. Deshalb muss die berufliche Bildung verstärkter in den Fokus von Politik und Gesellschaft rücken, um den offenen Bedarf in den Betrieben zu decken und die vorhandene Kundennachfrage adäquat bedienen zu können.“

Foto: Ramona Heim/Fotolia.com

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