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Bäuerinnen und Bauern haben gewählt – Bauernpräsident Heidl im Amt bestätigt

18.05.2017 Bayern.

Walter Heidl (57) aus Rahstorf im Landkreis Dingolfing-Landau bleibt Präsident des Bayerischen Bauernverbandes (BBV). Bei der Wahlversammlung im Haus der bayerischen Landwirtschaft wurde der Niederbayer am Donnerstagmittag mit 97 von 100 gültigen Stimmen in Amt als Bauernpräsident bestätigt. Zu Heidls Stellvertreter wurde mit 86 von 99 gültigen Stimmen wieder Günther Felßner aus Günthersbühl bei Lauf an der Pegnitz bestimmt. Der Führungsmannschaft des Bayerischen Bauernverbandes gehören auch Landesbäuerin Anneliese Göller und ihre beiden Stellvertreterinnen Christine Singer und Christine Reitelshöfer an.

Zusammen mit diesem Team und den rund 14.000 frisch gewählten Ehrenamtlichen aus ganz Bayern will Heidl noch gezielter den Kontakt mit Verbrauchern suchen und informieren. „Weder Bilderbücher noch Skandal-Berichte zeigen unsere Landwirtschaft so, wie sie wirklich ist“, sagte Heidl „Deshalb sind wir Bäuerinnen und Bauern gefordert, unsere Arbeit zu erklären und Einblicke in die Lebensmittelerzeugung zu ermöglichen. Nur so kann ein realistisches Bild entstehen.“

Gleichzeitig will er die kontinuierliche und konsequente Weiterentwicklung in der bayerische Land- und Forstwirtschaft mitgestalten. „Mein Ziel ist es, das Einkommen und die Eigenständigkeit der bäuerlichen Familien zu sichern“, sagte Heidl. „Neben passenden Rahmenbedingungen und angemessenen Preisen für Lebensmittel ist dafür auch eine nachhaltige sowie fach- und praxisgerechte Weiterentwicklung der Betriebe nötig. Das heißt nicht zwangsläufig ‚Immer größer, immer schneller‘. Am Ende muss mehr Wertschöpfung und mehr Lebensqualität stehen!“

Die bayerischen Bauern arbeiten aus Heidls Sicht seit Generationen daran, die Arbeit im Stall oder auf den Feldern zu verbessern. „Wir müssen unsere Landwirtschaft auch weiterhin dort weiterentwickeln, wo es möglich und nötig ist. Dabei wollen und müssen wir aber auch die Spielregeln mitgestalten!“, sagte Heidl in seiner Bewerbungsrede. „Wir stellen uns jeder fair und sachlich geführten Debatte. Aber der Bauernverband und ich als sein Präsident werden klare Kante zeigen, wo aus fachlicher Sicht Weichen falsch gestellt werden oder gar die Vielfalt und Qualität unserer Land- und Forstwirtschaft aufs Spiel gesetzt wird.“

Walter Heidl wurde am 8. November 1959 geboren und ist studierter Landwirt. Gemeinsam mit seiner Frau Anneliese führt er einen landwirtschaftlichen Betrieb in Rahstorf bei Simbach. Zum Betrieb gehören neben 30 Hektar Ackerfläche auch fünf Hektar Wald sowie eine Schweinezucht und -mast. Ehrenamtlich engagiert sich Heidl seit 1987 im Bauernverband. Mehr als 15 Jahre war er Ortsobmann und zwischen 1997 und 2012 Kreisobmann im Kreisverband Dingolfing-Landau. Als Präsident des Bezirksverbandes Niederbayern war Heidl zwischen 2002 und 2012 zudem als Umweltpräsident des Bayerischen Bauernverbandes tätig. Seit 2015 gehört Heidi als einer von vier stellvertretenden Präsidenten dem Vorstand des Deutschen Bauernverbandes an.

Bei der Wahl wählen Delegierte aus ganz Bayern – darunter z. B. Vertreterinnen und Vertreter aus den sieben Bezirken und den 72 Kreisverbänden sowie der Landjugend, der landwirtschaftlichen Fachbildung und der Nebenerwerbsbetriebe – ihren Bauernpräsidenten bestimmt. Mit der Wahl des Präsidenten auf Landesebene sind nun die Wahlen für die 16. Legislaturperiode im Bayerischen Bauernverband zu Ende gegangen. Seit Oktober 2016 haben die rund 150.000 BBV-Mitglieder ihre ehrenamtlichen Vertreter gewählt. So wurden bereits in allen 6285 Ortsverbänden und in den 72 Kreisverbänden die Stimmen abgegeben und neue Bauernvertreter gewählt.
 

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