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Angebot der Arbeitgeber entspricht keiner Lohnerhöhung von 10%

31.03.2023 München.

Da hat sich der Brauerbund wohl verrechnet!

Bei der ersten Tarifverhandlung zwischen der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und den Arbeitgebern für die gut 10.000 Brauerei-Beschäftigten im Freistaat Bayern sprechen die Arbeitgeber bei ihrem Angebot von einer Lohnerhöhung von 10%.
 
Tatsächlich entspricht das Angebot der Arbeitgeber lediglich einer dauerhaften Tariflohnerhöhung von jährlich 3% für die kommenden 2 Jahre, bezogen auf den Facharbeiterlohn.

„Die angebotenen Nettozahlungen, sind Einmalzahlungen und bedeuten keine dauerhafte Lohnerhöhung. Das Angebot ist eine Mogelpackung. Die Rekordinflation hat die Preise allerdings dauerhaft nach oben getrieben und deswegen braucht es auch eine bleibende Lohnerhöhung. Die berechtigte Forderung der Beschäftigten bleibt bei einer deutlichen, echten und vor allem dauerhaften Lohnerhöhung“ so Mustafa Öz (Vorsitzender der NGG Bayern und Verhandlungsführer).
 
„Gleichzeitig werden Ängste in der Bevölkerung geschürt, dass durch die Tarifverhandlungen der Bierpreis explodieren könnte. Aber diese Befürchtung ist absolut unbegründet und überzogen. Bei einem Bierkasten (0,5l) mit einem Preis von 18€ beträgt der Lohnkostenanteil je Flasche gerade mal 18 Cent. Eine Lohnerhöhung von 12% würde eine Bierflasche gerademal um ca. 2 Cent verteuern. Die echten Preistreiber sind Energie, Kohlensäure, Glasflaschen, Kronkorken, Reinigungsmittel etc.“ sagt Öz.
 
Die NGG fordert eine Erhöhung der Löhne um 12% bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von 12 Monaten.
 
Darüber hinaus soll es deutlichen Verbesserungen für Auszubildende geben.

    •    Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 150 Euro (je Ausbildungsjahr)
    •    Angleichung des Urlaubs auf 30 Arbeitstage für alle Beschäftigten, unabhängig vom Alter
    •    Angleichung des Urlaubsgelds auf 660 Euro für alle Beschäftigten, unabhängig vom Alter
    •    Ausbildungsprämie in Höhe eines Monatsbruttolohns (3. Ausbildungsjahr) bei bestandener Abschlussprüfung
    •    zwei Arbeitstage frei vor jeder Prüfung (Abschluss- und Zwischenprüfung)
 
„Die Beschäftigten der bayerischen Brauereien erwarten von den Brauherren in der zweiten Verhandlung am 26.04.2023 ein stark verbessertes Angebot.“ so Öz abschließend.

Zum Hintergrund: zu Brauer TG gehören u.a.:

Allgäuer Brauhaus; Löwenbrauerei Passau; Kulmbacher Brauerei; Schneider Weisse; Scherdelbräu; Würzburger Hofbräu; Tucher Bräu; Staatliches HB in München; Augustiner Brauerei; Paulaner Brauerei; Spaten-Franziskaner Brauerei; Brauerei Bischofshof; Auerbräu; Hasenbräu; Herzogliches Brauhaus Tegernsee; Hofbräuhaus Freising, Schlossbrauerei Kaltenberg

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