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Bei der Lösung der Personalprobleme am Klinikum Neumarkt sollte der Landkreis neue Wege gehen

20.03.2024 Neumarkt / Landkreis.

Kreisrat Sascha Renner zum Klinikum Neumarkt

Für den Landkreis Neumarkt zählt das Klinikum zu den wichtigsten Einrichtungen der Region. Jeder Bürger und auch politisch Handelnde unterstützt die großen Investitionen der letzten Jahre in die Gebäudeinfrastruktur unter dem Landrat Willibald Gailler, aber auch jeder fragt nach einer Lösung der aktuellen Personalprobleme am Klinikum.

Die Personalprobleme, insbesondere in den Pflegeberufen, sind kein landkreisspezifisches Problem, sondern führen bundesweit zu Engpässen an den Krankenhäusern. Immer mehr Arbeit wird auf eine immer kleiner werdende Belegschaft verteilt, was wiederum zu höheren Krankenständen und auch Kündigungen bei den Pflegekräften führt. „Um aus dieser negativen Personalspirale herauszukommen und die Personalprobleme am Klinikum Neumarkt zu lösen sollte der Landkreis neue Wege gehen“, fordert der Kreisrat Sascha Renner.

Hierbei hat der Landkreis Neumarkt alle Möglichkeiten in der Hand und könnte dabei auf die "Job-Turbo-Initiative" der Bundesregierung zurückgreifen, um Ukrainerinnen und Ukrainer schnell in Arbeit bringen. Bisher haben nur 15 Prozent der erwerbsfähigen Ukrainerinnen und Ukrainer in Deutschland einen Job. Hier sieht Renner, der auch graduierter Volkswirt ist, besonders im Kreis Neumarkt gute Möglichkeiten. Im Landkreis Neumarkt wird durch das Landkreisamt eine hervorragende Arbeit bei der Integration geleistet, darüber hinaus gibt es eine enge Vernetzung zwischen dem Landratsamt, den ehrenamtlichen Hilfsorganisationen und der ukrainischen Gemeinde. In enger Verzahnung zwischen Klinikum, Landratsamt, Jobcenter und ukrainischen Hilfsorganisationen und der ukrainischen Gemeinde sollten gezielt Menschen für den Pflegeberuf am Klinikum angesprochen werden.

Sowohl für das Klinikum Neumarkt, als auch für die Geflüchteten im Landkreis, ist die Job-Turbo-Initiative eine Chance und mit Vorteilen verbunden. Die Integrationsverläufe der Ukrainer können stark beschleunigt werden, damit sie schneller in die Lage gebracht werden können, selbst für ihren Lebensunterhalt zu sorgen und ihre berufliche Zukunft gestalten zu können. Der weiterführende Spracherwerb soll dann berufsbegleitend in Berufssprachkursen erfolgen. Neu ab Ende Januar sind spezielle Job-Berufssprachkurse direkt in den Unternehmen, die in den Berufsalltag integriert werden können. Der Arbeitgeber, hier das Klinikum Neumarkt, würde besondere Förderung durch das Jobcenter erhalten.

„Der Gedankenfehler bei diesen Initiativen ist, dass der erforderliche Startimpuls in der Konzeption immer  fehlt und genau hier sehe ich beim Landkreis Neumarkt einen großen Vorteil, den es im Sinne des Klinikums zu nutzen gilt“, sagte Kreisrat Renner, der auch Kreisvorsitzender der Freien Demokraten im Landkreis Neumarkt ist und ergänzte, „wenn unser Landrat im Zusammenspiel mit seinen Mitarbeitern für Integration, den Verantwortlichen von Klinikum und des Job-Center, den ukrainischen Hilfsorganisationen und Vertretern der ukrainischen Gemeinde einen runden Tische bildet, kann von diesem dieser Startimpuls ausgehen, der ukrainische Flüchtlinge in die Pflegeberufe am Klinikum bringt“.

Foto: Enrico Pomsel

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