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Afghanistan-Veteranen in Berlin - Hierl: „Zeichen der Wertschätzung“

20.03.2024 Neumarkt / Berlin.

Auf Einladung der Wahlkreisabgeordneten Susanne Hierl nahm eine Gruppe von Afghanistan-Veteranen an einer Diskussion der Enquete-Kommission Afghanistan im Deutschen Bundestag teil. Die Veranstaltung stellte die spezifische Sicht der militärischen und zivilen Einsatzkräfte auf den Auslandseinsatz in den Mittelpunkt. Susanne Hierl, von der CSU in die Kommission entsandt, hat sich bewusst an Soldaten aus dem Wahlkreis gewandt:

„In der Kommission ziehen wir Bundestagsabgeordneten Bilanz über den vergangenen Einsatz und erarbeiten Handlungsempfehlungen für mögliche zukünftige Einsätze. Die Sicht der Bundeswehrsoldaten auf den Einsatz ist dabei zentral. Sie können aus erster Hand berichten: Was lief gut, was lief schlecht und welche Lehren soll die Politik mit in die Zukunft nehmen? Das wollte ich auch von Soldaten aus dem Wahlkreis wissen. In der Schweppermann-Kaserne in Kümmersbruck sind zahlreiche Soldaten stationiert, die in Afghanistan Dienst geleistet haben. An sie habe ich mich für die Einladung nach Berlin vorrangig gewendet.“

Insgesamt reisten zehn Einsatz-Veteranen aus der Schweppermann-Kaserne zur Diskussion nach Berlin, die anlässlich der Veröffentlichung des Zwischenberichts der Kommission stattfand. Viele der Veteranen waren sogar mehrmals in Afghanistan eingesetzt. Hierl sieht die Einladung auch als ein Zeichen der Anerkennung für den geleisteten Dienst:

„Es ist für mich ein Zeichen der Wertschätzung, die Sicht der Bundeswehrsoldaten im politischen Lernprozess besonders zu gewichten. Die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr haben unter Einsatz ihres Lebens das Mandat erfüllt, das der Bundestag beschlossen hat. Das dürfen wir Abgeordnete niemals vergessen.“

Im Gespräch mit den Veteranen kündigte die Hierl auch eine gesonderte Afghanistan-Diskussion im Wahlkreis an.

„Das Thema stößt auf großes Interesse – nicht nur bei den Soldaten, sondern auch bei vielen Menschen, die sich persönlich bei dem Thema engagiert haben. Viele Soldaten konnten aus terminlichen Gründen nicht nach Berlin reisen, daher wird es demnächst noch eine Veranstaltung im Wahlkreis geben, um allen Veteranen die Möglichkeit zu geben, sich an der Diskussion zu beteiligen. Bei der Organisation arbeite ich eng mit Veteranen zusammen.“

Hintergrund:

Nach dem Abzug der internationalen Kräfte im Sommer 2021 hat der Bundestag die Enquete-Kommission „Lehren aus Afghanistan für das künftige vernetzte Engagement Deutschlands“ eingesetzt. Aufgabe der Kommission ist die umfassende Aufarbeitung des deutschen außen-, sicherheits- und entwicklungspolitischen Engagements in Afghanistan zwischen 2001 und 2021. Ziel der Kommission ist es, konkrete Handlungsempfehlungen für zukünftige Auslandseinsätze zu erarbeiten. In einem ersten Schritt veröffentlichte die Kommission einen Zwischenbericht, der den vergangenen Einsatz aufarbeitet. Anfang 2025 soll der Abschlussbericht mit den Handlungsempfehlungen vorgestellt werden.

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