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Kampfkunst Wochenende & 30 Jahre Jubiläum

Vergangenes Wochenende (11.08.2023 bis 13.08.2023) fand beim Shinbukan e.V. in Dietfurt ein "Kampfkunst Wochenende" statt.
Die Aktiven des knapp 60 Mitglieder großen und seit 2018 bestehenden Vereines präsentierten ihr Können in den verschiedenen Bereichen Karate, Kobudo und Aikido.
 
Sensei Franz Wittmann äußerte sich begeistert über das gelungene Wochenende. Vor allem die disziplinierte Vorführung und das Mitmach-Training der Kinder bereicherten den Nachmittag - zuerst zeigten die Jüngsten des Vereins stolz was sie gelernt hatten, danach durften sie ihren "Sensei" (Lehrer) unterstützen und die eingeladenen Gäste in der Rolle als "Senpai" (Assistent) unterrichten.
 
Wittmann kommentierte seine japanischen Anweisungen für die Zuschauer und klärte über die Herkunft, Methodik, sportliche Aspekte, teils therapeutischen Ansätze mancher Übungen und die kämpferischen Selbstverteidigungs-Elemente der gelehrten Kampfkünste im Shinbukan Dojo auf. Es sei ein "genial ausgetüfteltes und ganzheitliches System, das jeden Lebenszweig bereichert, welches die Urväter des Karate auf Okinawa entwickelt haben" – erklärt er mit leuchtenden Augen. „Wer Karate lebt, tut dies mit jeder Zelle seines Körpers und zu jeder Sekunde des Alltags. Karate verändert einen im Inneren und es zeigt sich im Handeln. Disziplin, Ehrgeiz, Ausdauer, Sportlichkeit, Gerechtigkeitssinn – nur wenige Beispiele der positiven Effekte des Trainings auf den Menschen, ich könnte stundenlang darüber berichten“ – führt er weiter aus.
Selber begann der in Töging lebende und zweifache Familienvater im Alter von 11 Jahren im Jahr 1993 seine Karate Laufbahn in Dietfurt unter der Anleitung von Johann Toth, damals noch als Sparte des TSV Dietfurt und in kleinem Kellerraum eingerichtet, der internationalen „Seibukan-Organisation“ zugehörig – heute in japanischem Dojo und geschichtsträchtigem Gebäude, sammelt er nun schon seit 30 Jahren Erfahrung in verschiedenen Kampfkunst-Systemen und kann über vieles berichten.
 
Als ein Highlight des Hauptfesttages am Samstag galt die Unterrichtseinheit "Kampfkunst Exklusiv" - eine Überraschung für die Mitglieder. Franz Wittmanns langjähriger "Mattenkollege" oder auch "Weggefährte", Dr. Fabian Wagle war eigens zum Festwochenende angereist. Der Bayreuther hat sich mittlerweile als Selbstverteidigungstrainer spezialisiert und wies die Mutigen in "Bodenkampf und Deeskalationsstrategien" ein. Trainiert wurden Elemente aus BJJ (Brazilian Jiu-Jitsu) und MMA (Mixed Martial Arts).

Sein ebenso schon langjähriger Weggefährte und Schüler, und auch 1. Vorsitzender des Shinbukan e.V. gab Einblicke in die Kunst des „Tai Chi“. „Kampfkunst ist wie eine große Familie – es gibt überall Parallelen.“
 
Damit das Wochenende unvergessen bleibt, wählte Wittmann eine einzigartige Kata, die er seinen Schülern als Andenken lehrte: die "Aragaki Unshu" rundete die Unterrichtseinheiten über das gesamte Wochenende ab. Diese Kata (Formenlauf, festgelegte aneinander gereihte Techniken und Richtungen) ist in Deutschland wenig verbreitet und gilt als eine der ältesten Kata eines Familienstiles in Okinawa – dem Geburtsort des Karate. Sie bildet den Grundstein vieler weiterer der "modernen Kata aus dem populären Sportkarate".

Wer mehr über den Verein und den Kampfkunst Unterricht erfahren möchte kann sich unter www.shinbukangermany.com einen guten Überblick verschaffen.

Franz Wittmann und ein Teil der Kindergruppe – Foto: Selina Bachhuber

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