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 Polizeiberichte / überregional

Lastzug rammt Pannenfahrzeug

18.06.2023 BAB 6 Ri. Amberg, zw. Altdorf/Leinburg und AS Alfeld.

Am Mittag des vergangenen Freitages ereignete sich ein schwerer Unfall auf der A6 Ri. Amberg zwischen den Anschlussstellen Altdorf/Leinburg und Alfeld. Hier war eine Familie mit ihrem Kleinbus aufgrund einer Panne auf dem Seitenstreifen liegen geblieben. Die 28jährige Fahrerin hatte bereits die Warnblinkanlage eingeschaltet und war in Begriff im Fond des Fahrzeuges das Warndreieck zu suchen. Die 36jährige Beifahrerin sowie die 10-jährige Tochter der Beifahrerin saßen noch angeschnallt auf ihren Plätzen im Kleinbus. In diesem Moment näherte sich ein Lastzug auf der rechten Fahrspur, der aus noch ungeklärten Gründen zu weit nach rechts teilweise auf dem Seitenstreifen fuhr.

Der Lastzug prallte ungebremst mit der rechten Front gegen das linke Heck des Kleinbusses. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Kleinbus nach vorne geschleudert und um 180 Grad gedreht. Das völlig demolierte Fahrzeug kam schließlich entgegen der Fahrtrichtung teilweise auf der rechten Fahrspur, teilweise auf dem Standstreifen zum Stehen.

Durch den Anstoß kippte der mit Holz beladene Anhänger des Lastzuges um und blieb auf dem Grünstreifen rechts neben der Fahrbahn liegen.

Wie durch ein Wunder wurden die drei Insassen des Kleinbusses nur leicht bis mittelschwer verletzt. Alle drei trugen Prellungen sowie Schnittwunden vom Unfall davon und wurden in umliegende Krankenhäuser zur Behandlung transportiert. Zur Erstversorgung der Verletzten landete auch ein Rettungshubschrauber an der Unfallstelle. Der Lkw-Fahrer blieb unverletzt.

Zur Versorgung der Verletzten und zur Unfallaufnahme war die A6 zeitweise in beide Richtungen komplett gesperrt. Für die Bergung der Fahrzeuge war die Richtungsfahrbahn Amberg teilweise bis in die Abendstunden für den Verkehr gesperrt.

Gegen den 45jährigen Lkw-Fahrer wurde durch die Beamten der Verkehrspolizei Feucht ein Strafverfahren wegen fährlässiger Körperverletzung eingeleitet.

Die Polizei schätzt den Gesamtschaden des Unfalls auf ca. 75.000 Euro.

In diesem Zusammenhang weist die Verkehrspolizeiinspektion Feucht nochmals auf die sicheren Verhaltensweisen bei Pannen auf Autobahnen hin:

Schalten Sie die Warnblinkanlage ihres Fahrzeuges ein und ziehen sie Warnwesten an. Hierbei ist es ratsam nicht nur die vorgeschriebene Warnweste für den Fahrer, sondern für alle Insassen eine Warnweste im Fahrzeug zu haben.

Stellen Sie in ausreichender Entfernung, auf Autobahnen mindestens 100m, das Warndreieck auf. Verwarne Sie alle Gegenstände im Fahrzeug so, dass sie diese auch schnell erreichen, wenn das Fahrzeug voll beladen ist.

Verlassen sie schließlich das Fahrzeug und begeben sie sich hinter die Schutzplanke rechts neben der Fahrbahn in Sicherheit. Sollten sie das Fahrzeug nicht verlassen können, legen sie auf jeden Fall den Sicherheitsgurt an.

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