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Tag des Baumes in Sindlbach – Schüler besuchten Hoflinde

25.04.2018 Berg.

Am „Tag des Baumes 2018“ traf sich Bürgermeister Helmut Himmler am Chunradus-Platz in der Mitte von Sindlbach mit den  14 Schülerinnen und Schülern der 3. Klasse der Grundschule Sindlbach mit Lehrerin Evi Pözl.?Thema waren die lokale Geschichte des Berger Gemeindeteils Sindlbach mit seinen aktuell 635 Einwohnern  und die Bedeutung großer Bäume in Dörfern.
So erfuhren die Grundschüler, dass Konrad IV. von Haimburg Bischof von Regensburg war (1368-1381) und mit seinem Geld damals der Regensburger Dom weitergebaut werden konnte.
Die Jakobuskirche des Dorfes liegt am „Camino“, dem Pilgerweg zum 2 400 Kilometer entfernten Grab des heiligen Jakobus in Santiago de Compostella.
 
Manche Schülerinnen und Schüler wussten bereits von den Stadtrechten Sindlbachs am im Mittelalter wichtigen Handelsweg durch den Ort. Im Jahre 1370 hat Kaiser Karl IV. seinem Ministerialen Heinrich von Stein, dem damals die Burg Haimburg gehörte, die Erlaubnis erteilt, den Ort Sindlbach „mit Mauern und Türmen zu versehen und mit allen Rechten und Freiheiten einer Stadt auszustatten“. Sindlbach sollte die gleichen Reichte haben wie die Stadt Sulzbach. Bevor es aber zur Ausführung kam, starb Heinrich von Stein und Sindlbach ist ein Dorf geblieben.
 
Über den Laurentiusbrunnen erfuhren die interessierten Kinder, dass dieser von der MAN Nürnberg für die Weltausstellung 1878 in Paris gefertigt wurde, anschließend vor dem Wallensteinhaus am Oberen Markt in Altdorf stand und 1920 von der Gemeinde Sindlbach angekauft und neben der Kirche aufgebaut wurde. Neben dem schmucken Brunnen weisen die Steintafeln auf die im 1. und 2. Weltkrieg gefallenen Soldaten aus Sindlbach hin.
Im Anwesen von Barbara Lattrell erläuterten Bürgermeister Himmler, Sigrid Schindler vom Bund Naturschutz und die Eigentümerin Barbara Lattrell den Schülerinnen und Schülern am Beispiel der großen Linde am ehemaligen landwirtschaftlichen Anwesen die Bedeutung großer Bäume für das Kleinklima sowie die Sauerstoffproduktion in jedem Dorf.
 
Früher habe zu jedem Bauernhof in den Dörfern selbstverständlich mindestens ein großer Baum  und darüber hinaus ein ordentlicher Baumbestand gehört.
Die wichtige, über 100 Jahre alte gesunde Hoflinde  – so Barbara Lattrell – gebe Lebensqualität und sei ein wertvolles Kulturgut im Dorf durch die Zeiten und für kommende Generationen – als Schadstoff- und Staubfilter, Lärmdämpfer, Schützer vor Strahlungs- und Wasserschäden, Sauerstoffproduzent, CO2-Verbraucher, Schattenspender, Feuchtigkeitslieferant usw.


 
Sigrid Schindler dankte der Gemeinde Berg im Namen der Kreisgruppe des Bund Naturschutz für die Übernahme einer Patenschaft für die Dorflinde und richtete die eindringliche Bitte an die Kinder, sich in ihrem Leben für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen einzusetzen.
 
Der Tag des Baumes wurde am 27. November 1951 von den Vereinten Nationen beschlossen. Der deutsche "Tag des Baumes" wurde erstmals am 25. April 1952 begangen. Bundespräsident Theodor Heuss und der Präsident der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Bundesminister Robert Lehr, pflanzten im Bonner Hofgarten einen Ahorn. Der Tag des Baumes wird jedes Jahr im April mit Feierstunden begangen und soll die Bedeutung des Waldes für den Menschen und die Wirtschaft im Bewusstsein halten.

Foto: Gemeinde Berg

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