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Stadtbibliothek: Beliebteste Einrichtung der Stadt - Jahresbericht 2016 vorgestellt

30.03.2017 Neumarkt.

Oberbürgermeister Thomas Thumann konnte bei der Vorstellung des Jahresberichts 2016 zur Stadtbibliothek einmal mehr hervorheben, dass diese zu den beliebtesten Einrichtungen der Stadt gehöre. Erfreulich sei es, dass die vielen Anstrengungen der Stadt für die Stadtbibliothek auch andern Orts positiv beurteilt werden. So stellt die Staatliche Landesfachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen der Neumarkter Stadtbibliothek ausschließlich Noten von gut und sehr gut aus. „Wir als Stadt tun eine Menge für unsere Stadtbibliothek, für die Ausstattung mit Medien und auch für die Einrichtung selber, damit sie sich stets auf einem attraktiven Stand befindet“, kommentiert Neumarkt Oberbürgermeister Thumann die rund 670.000 Euro, die die Stadt für den Medienetat, für das Personal, den Unterhalt und für Investitionen in der Stadtbibliothek aufgewendet hat. „Dies sind hervorragende 14,69 Euro, die hier pro Einwohner ausgegeben werden“, konstatiert Oberbürgermeister Thumann im Vergleich zu anderen Kommunen und deren Aufwendungen für die Stadtbücherei. Auch die Statistik zum Jahr 2016 zeigt, dass der Medienbestand erneut zugelegt hat und nunmehr über 79.000 Medien in der Stadtbibliothek bereitstehen. Oberbürgermeister Thumann deutete aber auch gleich an, welche Trends dabei erkennbar sind: „Die Zahl der gedruckten Medien nimmt ab, gleichzeitig steigt die der virtuellen Medien erheblich an“, so das Neumarkter Stadtoberhaupt. „Alleine bei den virtuellen Medien gab es im letzten Jahr einen Anstieg von 35,8 Prozent im Bestand zu verzeichnen.“

Ein schon seit Jahren ablesbarer Trend sei die leicht sinkende Zahl an Medienentleihungen insgesamt. Auch vom Jahr 2015 auf das Jahr 2016 sei diese Zahl wiederum leicht gesunken auf nunmehr 317.497 Entleihungen. Dies sei zwar ein immer noch hohes Niveau, aber trotzdem könne man den leichten Rückgang nicht leugnen. Oberbürgermeister Thumann sieht genauso wie Büchereileiter Bernhard Gruber und die anderen Verantwortlichen den demographischen Wandel als Hauptursache dafür an, da die Altersgruppen mit hohem Ausleihvolumen stetig abnehmen. Dies werde bestätigt wenn man die Nutzer nach Altersgruppen unterscheidet. Da zeigt sich, dass die Kinder und Jugendlichen in den Altersgruppen bis 17 Jahren im Laufe der letzten Jahre weniger geworden sind. Allein in den letzten vier Jahren waren über 400 Nutzer weniger aus diesen Altersgruppen zu verzeichnen gewesen. Hilfreich seien daher auch die vielen anderen Aktivitäten der Stadtbibliothek, mit denen neue Leser und Nutzer gewonnen werden sollen. Der Stadtrat und Referent für die Bücherei Thomas Leykam wies dabei auf die im letzten Jahr erstmals durchgeführte Aktion „Freiluftlesen“ hin, die sich insbesondere im Freibad als großer Erfolg erwiesen hat und heuer fortgesetzt werden soll. Auch mit der neu eingerichteten Café-Bar im Obergeschoss der Stadtbibliothek und entsprechenden Sitzmöglichkeiten sollen weitere Besucher generiert und die Stadtbibliothek als attraktive Anlaufstation etabliert werden. Dazu gehört auch, wie Büchereileiter Gruber ankündigte, dass es ab Ostern einen Streaming Dienst für Musik, aber auch andere Inhalte geben soll. Dies sei das Geschenk der Stadt Neumarkt anlässlich des Jubiläums der Stadtbibliothek: Sie wird nämlich heuer 80 Jahre alt.

Oberbürgermeister Thumann verwies auf weitere Details zur Statistik des Jahres 2016, so etwa, dass sich das Geschlechterverhältnis der Nutzer seit Jahren im gleichen Verhältnis befindet, etwa ein Drittel der Ausleihenden sind Männer, z zwei Drittel dagegen Frauen. Ähnlich sieht es bei der Herkunft der Ausleihenden aus: Hier kommen zwei Drittel der Nutzer aus der Stadt Neumarkt und ein Drittel kommt aus dem Landkreis bzw. der Region. „Man sieht, dass unsere Stadtbibliothek eine wichtige Einrichtung ist, für unsere Stadt, aber auch für das Umland“, stellt Oberbürgermeister Thumann fest. Er erinnerte auch daran, dass die Stadt im letzten Jahr einiges in die Stadtbibliothek investiert hat, so etwa eine neue Beleuchtung mit LED-Technik, den Einbau von Sanitäranlagen, ein Wickelraum mit Waschbecken wurde ergänzt, die Teeküche vergrößert, zudem die Zugänglichkeit zu den Toiletten und zum Wickelraum verbessert. Außerdem hat es neue Türen in diesem Bereich gegeben. Alles in allem seien diese sehr positiven Veränderungen, die in der Stadtbibliothek vorgenommen worden seien. Nicht zuletzt von der neuen Beleuchtung verspricht sich die Stadt auch einen Spareffekt. Rund 75 Prozent der bisherigen Stromkosten sollen künftig entfallen, immerhin ein Einspareffekt von jährlich rund 14.000 Euro. Zudem sei dieser Einbau der Beleuchtung mit rund 30 Prozent vom Bundesumweltministerium gefördert worden.

Für Oberbürgermeister Thumann ist die Stadtbibliothek daher schon seit vielen Jahren hervorragend aufgestellt. Neben den Investitionen und dem Medienbestand sorgen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihrem Einsatz, ihrer Freundlichkeit und ihrer Kompetenz dafür, dass die Stadtbibliothek so beliebt ist. Er dankte dem Team der Stadtbibliothek mit Büchereileiter Gruber und seiner Stellvertreterin Franziska Spangler stellvertretend für die Mitarbeiter. Sein Dank ging aber auch an den Büchereireferenten Thomas Leykam. Zufrieden über eine so positive Bilanz zeigte sich auch die neue Amtsleiterin für Kultur Barbara Leicht, in deren Aufgabengebiet die Stadtbibliothek fällt. Zusammen mit dem Abteilungsleiter Leitenden Rechtsdirektor Jürgen Kohler freute sie sich über die lobenden Aussagen zur Stadtbibliothek.
 
Foto: Franz Janka
 

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