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Neumarkter Gästeführungen stark nachgefragt

30.06.2016 Neumarkt.

Zahl bewegt sich auf neuen Rekordwert zu



Der Deutschland-Tourismus boomt heuer besonders und dies ist auch in Neumarkt erkennbar. Aufgrund dieser Tatsache haben auch die Neumarkter „Touristiker“ alle Hände voll zu tun. „Wie wir an der Zahl der gebuchten Stadt- und Gästeführungen ersehen können, kommen heuer so viele Gruppen wie noch nie in unsere Stadt“ stellt Neumarkts Oberbürgermeister Thomas Thumann fest. „Wir liegen dabei jetzt schon deutlich höher als in den Jahren 2013 und 2014, und auch die ohnehin guten Werte im gesamten Jahr 2015 haben wir sicher schon bald erreicht.“ Die Anzahl der in der Touristinfo gebuchten Gruppenführungen, etwa von Busunternehmern oder anlässlich von Vereins- oder Betriebsausflügen, liegt heuer nach der Hälfte des Jahres bereits bei 144 mit teilnehmenden 3.132 Personen. Damit konnte die Zahl bei den Buchungen im gesamten Jahr 2014, wo es 102 Führungen mit 1962 Gästen waren und 2013 mit 65 Führungen und 1.204 Teilnehmern bereits bei weitem übertroffen werden. Und auch das Ergebnis aus dem Vorjahr mit 164 Führungen und 3.276 Teilnehmern ist schon in Reichweite. Dabei sind in der internen Auflistung die „Sonntagsführungen für Jedermann“ bewusst noch gar nicht berücksichtigt, weil sie sich an Einzel- und Individualgäste, vor allem aber auch an Neumarkter wenden. Dieses Angebot wird allerdings auch sehr gerne und gut angenommen, Informationen dazu findet der Interessierte unter www.neumarkt.de/sonntag2016

Am meisten gebucht wird von den Besuchergruppen die sogenannte klassische Stadtführung „Neumarkt früher und heute“, die 2016 mit 97 Führungen und 2073 teilnehmenden Personen den Löwenanteil der Führungen ausmacht. Sie dauert 90 Minuten, kostet für die Gruppe bis maximal 25 Personen 60,-- Euro und ist jederzeit im Amt für Touristik buchbar. Die Tourist-Information kann bei ihrem vielseitigen Führungsangebot auf rund zehn kompetente und versierte Gästeführer zurückgreifen, die zum Teil als Kirchen- und Museumsführer ausgebildet sind. Die meisten sind im Verein der Gästeführer im Naturpark Altmühltal Mitglied und nehmen somit an regelmäßigen Fortbildungen teil. Nachwuchs und Verstärkung jedoch gern erwünscht, lautet hierzu die Information aber aus dem Rathaus. Interessierte können sich gerne an das Amt für Touristik wenden, wenn sie als Gästeführer tätig werden wollen.



Die Stadt hat sich aber auch zeitgemäß und breit aufgestellt und das Angebot an Gästeführungen stetig ausgeweitet: Neben der beliebten Nachtwächterführung gibt es inzwischen eine Stadtführung mit dem Fahrrad, passend zum Jubiläum des Reinheitsgebotes eine zum Thema „Bierstadt Neumarkt“ oder eine in der 2015 zum Münster erhobenen Stadtpfarrkirche St. Johannes. Und auch eine moderne junge Stadtführung mit dem Segway kann gebucht werden. Das neueste Angebot läuft unter dem Titel „Neumarkter G‘schichtsswandler“ und handelt sich um eine Stadtführung mit überraschenden Schauspiel-Einlagen, die in Kooperation mit den Theatervereinen Neumarkts entwickelt und konzipiert wurde. Sie wird bereits gut angenommen und ist, obwohl erst gestartet bereits von 14 Gruppen mit über 300 Teilnehmern gebucht worden. „Für mich sind unsere Gästeführer ganz wichtige Botschafter der Stadt, da ihre Führungen oft den einzigen, zumindest für viele Besucher aber den ersten direkten Kontakt mit der Stadt Neumarkt darstellen“, so Oberbürgermeister Thumann. „Sie vermitteln nicht nur die Geschichte, sondern auch Geschichten Neumarkts und tragen so zum positiven Image unserer Heimatstadt bei.“



Im Hinblick auf den wirtschaftlichen Wert des Tourismus weist Amtsleiter Rainer Seitz auf eine 2015 erstellte Studie hin, die in Zusammenarbeit mit dem dwif-Consulting aus München, der Beratungsfirma für die Tourismusbranche und Freizeitwirtschaft, erstellt worden war. Aus dieser wisse man, dass ein Tagesgast im Durchschnitt rund 25,50 Euro in der besuchten Stadt lässt. Hochgerechnet könnte man daher bei den 2016 durchgeführten Stadtführungen von einem wirtschaftlichen Wert von fast 80.000 Euro in einem halben Jahr ausgehen. Die Hälfte des Umsatzes daraus geht dabei laut der Studie an den Einzelhandel und mehr als ein Viertel an das Gastgewerbe. Damit trägt der Tourismus auch zum Umsatz in der Stadt bei, von der positiven Darstellung der Stadt nach außen ganz zu schweigen.

Fotos: Stephan Dierlamm

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