Das Nachrichtenportal für Neumarkt/OPf.
Mittwoch, 24.04.2024 / 22:06:33 Uhr
Neumarkt/OPf.

3° C

 News

Marathonabend der Greyhounds

12.12.2017 Velburg.

63 Jahre ist es her, als Elvis Presley mit einer Nummer des schwarzen Bluesmusiker „Big Boy“ Arthur Crudup den Rock’n’Roll aus der Taufe hob – so will es jedenfalls die Legende. Was aber das Erstaunliche an der Sache ist: Die einst so rebellische Musikrichtung ist immer noch quicklebendig. Das bewiesen am vergangenen Samstag die „Greyhounds“ in der gut besuchten Kneipenbühne, indem sie einen Bogen von den Anfängen der Rock’n’Roll-Ära über Beatles, Stones, Countrymusik (Johnny Cash) und amerikanischen Soul, (unter anderem von James Brown) spannten und ohne Mühe zurück zur puristischen Variante dieses unverwüstlichen Genres gelangten, etwa mit Eddie Cochrans „Summertime Blues“.

Ruben Zimmermann (Bass) und Bastian Konik (Schlagzeug, Gesang) erwiesen sich als zwei ausgezeichnete Instrumentalisten, die gemeinsam einen gehörigen musikalischen Druck in die Band brachten: Das groovte! Xaver Müller (Sologitarre, Gesang) und Marcus Pfister (Keyboards, Gesang) konnten sich anhand dieser hieb- und stichfesten Rhythmussektion ungehindert entfalten und zeigten hohe Qualität, auch bei Breaks und Unisonostellen.

Variantenreich wurde der Abend aber nicht nur durch die oben genannte kluge Programmgestaltung, sondern auch durch schönen, mehrstimmigen Gesang und die Tatsache, dass sowohl Konik als auch Müller durchaus als Gesangssolisten bestehen.

Dem Leadsänger Josef Rappl ist zu empfehlen, auf die Rhythmusgitarre ganz zu verzichten. Das würde das Gesamtbild der Band duftiger und transparenter machen; Pfister und Müller decken nämlich alles ab, was harmonisch passiert. Ohne Rappls Können an der Gitarre schmälern zu wollen: die ist einfach zu viel. Stattdessen könnte der Frontmann sich voll und ganz auf seine Shouterqualitäten und seine hinreißenden Schluchzer konzentrieren, die sehr authentisch wirken.

Einer der Höhepunkte des Marathonabends (drei Runden à zirka 60 Minuten!) war ein Medley, das selbst solche Grausamkeiten wie „Balla Balla“ („Rainbows“/Chubby Checker) nicht ausließ, zu fröhlicher und ausgelassener Stimmung im Klassenzimmer führte und auch junge Einheimische erreichen und vielleicht für die altehrwürdige Musik begeistern konnte.

Foto: privat

« zurück


Diese Themen könnten Sie auch interessieren: