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Krankmeldungen 2021: Mehr Corona, weniger Atemwegsinfekte

Im Jahr 2021 entfielen im Landkreis Neumarkt 3,1 Arbeitsunfähigkeitsfälle auf die gesicherte Diagnose COVID-19 – gegenüber 1,4 Arbeitsunfähigkeitsfällen 2020. Das zeigt die aktuelle Auswertung der AOK Bayern zum Krankenstand für 2021. Gleichzeitig gingen die Atemwegserkrankungen im zweiten Pandemiejahr insgesamt stark zurück. Ein Grund dafür könnten die Corona-Schutzmaßnahmen sein: Abstand halten, Hygienemaßnahmen beachten, Maske tragen – die Ausbreitung anderer Krankheitserreger dürfte dadurch ebenfalls eingedämmt worden sein. So waren bayernweit die Atemwegserkrankungen nicht länger der alleinige Hauptgrund für Krankschreibungen, sondern lagen mit den Muskel- und Skeletterkrankungen gleichauf (jeweils 32 Arbeitsunfähigkeitsfälle je 100 AOK-versicherte Beschäftigte). „Im Landkreis Neumarkt entfielen 31 Krankmeldungen je 100 AOK-versicherte Berufstätige auf Atemwegserkrankungen, 32,4 Krankmeldungen auf Muskel- und Skeletterkrankungen“, so Gerhard Lindner, Direktor der AOK in Neumarkt. Betrachtet man die Dauer der jeweiligen Erkrankung, so verursachen Muskel- und Skeletterkrankungen von allen Krankheitsarten weiterhin die meisten Ausfalltage. Statistisch gesehen war deswegen 2021 jeder AOK-versicherte Berufstätige im Landkreis Neumarkt 5,9 Tage krank geschrieben. 2,2 Fehltage ergaben sich aus Atemwegserkrankungen, 0,4 Krankheitstage wegen nachgewiesener COVID-19-Erkrankung und 3,1 Krankheitstage aufgrund von psychischen Erkrankungen.

Mehr Krankmeldungen und mehr Krankheitstage
Insgesamt haben sich im zweiten Pandemiejahr 2021 mehr AOK-versicherte Beschäftigte im Landkreis Neumarkt krank gemeldet als 2020. „Die Gesamtzahl der Krankmeldungen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 5,4 Prozent“, so Gerhard Lindner.
Die durchschnittliche Dauer der Erkrankungen hat sich ebenfalls um 0,8 Prozent auf 18,4 Tage erhöht. Zum Vergleich: Insgesamt war im Freistaat durchschnittlich jeder AOK-versicherte Arbeitnehmer 17,5 Kalendertage krank.
Damit sind die AOK-versicherten Berufstätigen im Landkreis Neumarkt im bayernweiten Vergleich kränker. Mit 5 Prozent liegt der Krankenstand über dem Bayernwert von 4,8 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich genau so viele Beschäftigte krank gemeldet.
Der gesamte Regierungsbezirk Oberpfalz weist mit einem Krankenstand von 5 Prozent im Jahr 2021 ebenfalls einen höheren Wert auf als der Freistaat.

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