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Knapp 100 Paare beim Seniorenturnier der Tanzsportabteilung Blau-Silber

18.02.2018 Neumarkt.

Obwohl es Petrus beim diesjährigen Seniorenturnier nicht allzu gut mit den Tänzerinnen und Tänzern meinte, waren trotz widriger Witterungs- und Straßenverhältnisse und damit verbundener kurzfristiger Absagen immerhin noch 98 Paare aus drei Ländern am Start. Schließlich hatte eine nicht unerhebliche Anzahl von Teilnehmern Anfahrtswege von mehreren hundert Kilometern auf sich zu nehmen. Aufgeteilt auf zwölf Einzelturniere in den Klassen D, C, B, A und S war am Samstag, 17. Februar von 10 bis 21 Uhr hochklassiger Standard- und Lateintanz  im ASV Sportzentrum geboten.

Das Mindestalter ist laut Tanzsportordnung auf 45 Jahre festgesetzt, wobei in den einzelnen Klassen zwischen drei, vier und fünf Tänze mit einer Dauer von jeweils 1,5 bis 2 Minuten auf dem Programm standen. Was auf den ersten Blick so leicht, mühelos und beschwingt aussieht, lässt nur erahnen, wie viel anstrengende wie zeitraubende Vorbereitungs- und Trainingsarbeit dahintersteckt, bis dieses tänzerisch hohe Niveau erreicht wird.

Die aufmerksamen Augen der in allen Belangen ausgesprochen erfahrenen Jury, sind oder waren sie doch alle selbst viele Jahre aktiv im Turniergeschäft tätig – unter ihnen Helga Wüstner und Brigitte Schmidt von der TSA Blau-Silber – erkannten auch kleinste Unzulänglichkeiten und so standen am Ende der einzelnen Wettbewerbe verdientermaßen die Besten ganz oben auf dem Treppchen. Letztlich setzten sich Können, Geschick, Erfahrung und im einen oder anderen Fall vielleicht auch mal das Glück durch. Schließlich galt es, in Vor-, Zwischen- und Endrunden kontinuierlich gleichbleibende Leistung abzurufen. Während des entscheidenden finalen Durchgangs, bei dem sich bis zu sechs Paare gleichzeitig auf dem Parkett befanden, bloß keinen Fehler riskieren, insbesondere beim Einstiegstanz dem Langsamen Walzer, der bereits maßgeblich die Grundlage für die Endplatzierung bildete und in den Folgetänzen hoch konzentriert bleiben. Je nach Meldung, Platzierung und ggf. Aufstieg können sich da auch schon mal bis zu 10 Tanzrunden mit je fünf Tänzen aufsummieren. Und das bedeutet harte Arbeit und höchste Konzentration. Ausschlaggebend in solchen Fällen die konditionellen Reserven.
 
Ein Großteil der Teilnehmer des Seniorenturniers war zum wiederholten Male in Neumarkt dabei. So beispielsweise auch Gerhard und Marion Funk aus Augsburg, die sich vor Jahresfrist an gleicher Stelle drei erste Plätze sicherten. Die Konkurrenz hatte aufgeholt und so reichte es diesmal dennoch zu einem Sieg und einem dritten Platz, sie waren damit nach eigener Aussage hoch zufrieden. Ebenfalls gelohnt hat sich beispielsweise die Anfahrt aus Dornbirn (Österreich) für Wolfgang und Gabriela Seidler, die sich über je einen ersten, zweiten und dritten Rang freuten. Gleich 16 Paare ermittelten den Sieger bei den Senioren III S Standard. Unter Ihnen auch Michael Hackner und Manuela Treindl, die einige Jahre für die TSA an den Start gingen und jetzt – beruflich bedingt – bei der TSG Fürth gemeldet sind. In einem hart umkämpften Turnier reichte es für die beiden diesmal leider nur für einen Mittelplatz.  

Erfreulich das Starterfeld bei den Senioren IV, hier beträgt das Mindestalter des älteren Partners immerhin 65. Auffällig aber auch diesmal wieder, bedingt durch die zu beobachtende Tendenz nachlassender Meldungen in der Sektion Latein, dass nur ein Turnier mit den Tänzen, Samba, Cha Cha, Rumba, Paso doble und Jive ordnungsgemäß durchgeführt werden konnte. Um in einem Wettbewerb  überhaupt Punkte und Platzierungen vergeben zu können, sind wenigstens drei startberechtigte Paare erforderlich.

Als Fazit bleibt festzustellen, dass hochklassiger Tanzsport nicht nur den ganz Jungen vorbehalten bleibt. Teilweise knappe Entscheidungen und hervorragende Platzierungen ließen an diesem Samstag zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkommen. Hinsichtlich der Wertungen gab es nicht ansatzweise Anlass zur Kritik, auch wenn sich der Eine oder Andere insgeheim gerne weiter vorne gesehen hätte. Besonders hervorzuheben, das ausgesprochen faire Verhalten der Zuschauer und Aktiven untereinander, die jede Leistung mit Beifall belohnten.

Bericht: Werner Gerstner | Foto: Georg Forster
 

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