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Auf Andrea Limmer halten die Programmgestalter der Kneipenbühne große Stücke und prophezeien ihr einen ähnlich erfolgreichen Weg, wie ihn Martina Schwarzmann nach ihren ersten Auftritten in der Kneipenbühne einst hat einschlagen können. Die niederbayerische Kabarettistin, Liedermacherin, Journalistin und Schriftstellerin zum dritten Mal innerhalb eines Jahres einzuladen, war jedoch vielleicht ein Fehler. Anders lässt sich der spärliche Besuch in O’wei am vergangenen Samstag schwerlich erklären. Denn eines ist klar: die Landshuterin verdient ein randvolles Haus, denn sie sprüht nur so vor Ideen und setzt diese auf treffliche Art um. Witzig, intelligent und charmant erzählt sie ihre oft schier unglaublichen Geschichten, spontan lässt sie sich auf Reaktionen aus dem Publikum ein. Und ihre drei Protagonisten – die uralte niederbayerische Zilly, die österreichische Linksintellektuelle Hannah und der oberbayerische Knallkopf Obsti – gewinnen mehr und mehr an Profil. Dass sich die Zuhörerinnen und Zuhörer auf einem sinkenden Schiff befinden und sowohl Sauerstöffin als auch Sauerstoff nach zirka neunzig Minuten zu Ende gehen werden, ist da eher weniger von Belang.

 

Neben einer gelinde gesagt umwerfenden verbalen Bühnenpräsenz präsentiert „die Limmerin“ zu ihrer kräftig geschlagenen Ukulele starke Songs, die meist im entsprechenden Kontext stehen und das Geschehen gliedern. Auf diese Weise gönnt sie dem Auditorium Atempausen. Die sind nötig, denn ihre aus dem Stegreif erzählten Episoden weisen hohe Geschwindigkeit auf. Jedenfalls ist Andrea eine grandiose Komödiantin, die nicht nur verbal, sondern auch mit Mimik und Gestik in jedem Moment brilliert.

 

 

Foto: Volker Kindl