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Care4future hilft bei der bewussten Berufswahl

21.12.2021 Feucht.

Schüler*innen ziehen Fazit über das Bildungsprogramm – Begegnungen mit Senior*innen bleiben besonders in Erinnerung
 
Das Projekt care4future hat es sich zur Aufgabe gemacht, Schüler*innen für einen Beruf in der Pflege zu begeistern. Dazu haben sich in Feucht fünf Partner zusammengeschlossen und ein Bildungsprogramm für Schüler*innen entwickelt: die Rummelsberger Diakonie, das Seniorenzentrum am Zeidlerschloss, die Berufsfachschule für Pflege und Altenpflegehilfe Nürnberg sowie die Mittelschule Feucht und die Staatliche Realschule Feucht. Die ersten zehn Schüler*innen haben nun das dreimonatige Bildungsprogramm durchlaufen. Im kommenden Jahr startet die nächste Gruppe.
 
Auf dem Programm standen Besuche in den Senioreneinrichtungen und der Berufsfachschule. Dort beschäftigten sich die jungen Menschen zum Beispiel mit dem Thema Demenz, lernten das Betreute Wohnen kennen oder informierten sich über die Biografiearbeit. „Mich hat beeindruckt, dass die Mitarbeiter alte Gegenstände aufgehoben haben und die Erinnerungen der Bewohner so wiederbelebt haben“, lautet das Fazit von Alyssa Örken, Schülerin der Mittelschule.
 
In der Berufsfachschule erlebten die Jugendlichen, wie Pflegepuppen in der Ausbildung eingesetzt werden. Die Schüler*innen konnten auch selbst an den Pflegepuppen üben und beispielsweise den Herzschlag messen.
 
Die Schüler*innen kamen aber auch direkt mit Bewohner*innen von Senioreneinrichtungen in Kontakt. Diese Begegnungen sind ihnen am meisten in Erinnerung geblieben. „Sie haben sehr viel aus den Gesprächen mitgenommen und hätten gerne mehr Zeit mit den Bewohner*innen verbracht“, sagt Laura Eckersberger, die als Lehrerin die Schüler*innen der Mittelschule Feucht begleitete.
 
Auch wenn pandemiebedingt die Kontakte zu den älteren Menschen etwas zu kurz kamen, konnten die Schüler*innen dennoch einiges aus dem Projekt care4future mitnehmen. Durch den Einblick in die Arbeit als Pflegekraft können sich die Schüler*innen nun bewusster für oder gegen einen Beruf in der Pflege entscheiden. Vier Schüler*innen der Mittelschule konnten sich zu Beginn des Programms eine Ausbildung zur Pflegehilfskraft, bzw. Pflegefachkraft vorstellen. Für sie hat sich nun gezeigt, dass ihre Vorstellungen nicht der Realität entsprachen. Zwei Schüler*innen dagegen wollen nun nach ihrem Schulabschluss einen Beruf im medizinischen Bereich einschlagen.
 
Für alle teilnehmenden Kooperationspartner ist dies ein Erfolg, auch wenn sich nicht alle Schüler*innen für einen Pflegeberuf entscheiden. „Für uns ist es wichtig, dass die Auszubildenden wissen, was auf sie zukommt. Dann bleiben sie auch dran und brechen ihre Ausbildung nicht ab“, sagt Diakon Werner Schmidt, Leiter des Altenhilfeverbunds Rummelsberg. Er und die anderen Kooperationspartner freuen sich daher schon auf den zweiten Durchlauf des Bildungsprogramms, der im kommenden Jahr beginnt.
 
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