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BN-Ortsgruppe ist entsetzt

14.12.2021 Neumarkt.

Fassungslos und ungläubig hat der Vorstand der BN-Ortsgruppe Neumarkt der Presse entnommen, dass die Stadt die letzten drei großen Bäume auf dem ehemaligen Wunder-Parkplatz gefällt hat. Der Park soll vergrößert werden, was ja sehr zu begrüßen ist. Dafür hätten aber die drei Bäume nicht dran glauben müssen! Und für eine ökologische Neuorientierung will die Stadt aus Berlin Zuschüsse bekommen? Wie geht das zusammen? Um sich ein grünes Image zu verpassen, erwähnt Oberbürgermeister Thumann zur Rechtfertigung sogar ein Lob des Bund Naturschutz! Natürlich freut es den BN, wenn die grüne Lunge der Stadt vergrößert wird. Und natürlich sind wir für die Offenlegung von Wasserläufen. Aber nicht zu jedem Preis! Deshalb muss Herrn Thumann massiv widersprochen werden, wenn er versucht, diese Maßnahme im Sinne des BN verkaufen zu wollen. Bereits bei der ersten Vorstellung der Pläne von Lex Kerfers hat der BN zwar die Freilegung des Leitgrabens begrüßt, gleichzeitig aber auch den geplanten schnurgeraden Verlauf kritisiert. Mit den Plänen des „Freundeskreises Stadtpark Neumarkt“ wurde aufgezeigt, wie der Öffnung des Leitgrabens, der Erhalt der Bäume und ein naturnaher Wasserlauf problemlos hätten gestaltet werden können. Denn die zehn Meter Rest-Verrohrung des Leitgrabens sind wohl kein Hindernis, da ja bereits 200m vorher der Leitgraben auf einer Länge von ca. 100m unterirdisch läuft und er auch an anderen Stellen in den Untergrund verbannt ist.

Leider haben alle Versuche der Stadtparkfreunde und des BN, fundierte Gespräche mit dem OB und den Verantwortlichen der Stadt zu führen, zu keinem Ergebnis geführt. Wir vermissen ganz entschieden eine demokratische Gesprächskultur.

Und was nützt es der Stadt Neumarkt, wenn sie für viel Geld beim Ingenieurbüro Burghardt und Partner in Kassel eine umfangreiche Untersuchung bestellt, um Empfehlungen zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung zu erhalten, wenn der erste Schritt in eine neue Phase das Abholzen von drei stattlichen Bäumen ist? Als Ersatz sind hunderte neue Jungbäume nötig, um den Verlust und die Wirkung auszugleichen.

Wollte man bei der Auftaktveranstaltung zur Vorstellung der geplanten Klimaanpassung noch die Jugendlichen von „Fridays for Future“ in die Klimawerkstatt mit einbinden, so wird dies mit dem hier geschaffenen Vertrauensverlust kaum noch gelingen. Und da sind dann noch die 70% der Neumarkter, die beim Bürgerentscheid vor zwei Jahren für den Erhalt der Bäume gestimmt haben!

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