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Bis zum letzten Sitz ausverkauft

19.02.2018 Oberweiling.

 
Immer, wenn Martin Frank ein neues Programm erarbeitet hat, präsentiert er es auf der Kneipenbühne – und so hatte das Publikum das Glück, vor vier Jahren „Ich pubertiere“ und vor dreien „Alles ein bisschen anders“ („Von der Stadt auf’s Land“ – Arbeitstitel) hautnah zu erleben. Interessierten sich bei den ersten beiden Präsentationen nur eine Handvoll Kabarettfans für den sympathischen niederbayerischen Bauernburschen mit der gigantischen Tenorstimme, so waren beim neuesten Geniestreich die Plätze im alten Oberweilinger Schulhaus bis zum letzten Sitz ausverkauft. Kein Wunder: Wurde Martin Frank im Jahr 2014 noch als Geheimtipp des O’wei gehandelt  – die Veranstalter haben allem Anschein nach wirklich einen Riecher für künftige Kabarettstars –, so räumt er inzwischen einen Preis nach dem anderen ab und wird von der Süddeutschen Zeitung und vom Bayerischen Rundfunk in den höchsten Tönen gelobt. Er ist auf dem besten Weg, sich einen Platz unter den ganz Großen in der bayerischen Szene zu erobern und auf Augenhöhe mit (beispielsweise) Martina Schwarzmann zu agieren, die mit der Kneipenbühne ja eine ganz ähnliche Geschichte verbindet.
 
„Wurscht sei dir nichts, egal sei dir Vieles“ – auf diesen kryptischen Satz, den Frank in einem Glückskeks gefunden zu haben vorgibt, bezieht sich das neue Programm des Komödianten, der auf liebenswerte Weise sein Publikum einzubinden weiß, schlagkräftig ist und eine Ausstrahlung besitzt, die alle Herzen höher schlagen lässt.
 
Als unerwartet wahr erwies sich das Motto „Es kommt wie’s kommt“ (So der Titel des dritten abendfüllenden Repertoires, das Frank in einer Vorpremiere präsentierte), denn zunächst einmal steckte er für viel zu lange Zeit in einem wetterbedingten Stau und musste sich mit einem wild improvisierten Soundcheck zufrieden geben, um noch halbwegs pünktlich seine Darbietung verwirklichen zu können. Das gelang vorzüglich. 
 
Vom Inhalt sollte in einer Vorpremiere nicht allzu viel verraten werden – deshalb nur dies: die vielen herzhaften Lacher zeigten, dass Frank auf dem richtigen Weg ist, auch wenn er meint, das Eine weglassen und das Andere noch ein wenig ausfeilen zu müssen. Ach was: Es kommt wie’s kommt! Berechtigter Jubel unter den Zuhörern, und wunderbare Zugaben, unter anderem eine Händel- bzw. Hendel-Arie. Bravissimo!
 
Foto: Volker Kindl
 

 

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