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Argile Trance Band spielte gegen alle kulturellen Grenzen

25.09.2017 Velburg.

Die Argile Trance Band spielte am Samstag im gut gefüllten Klassenzimmer vor begeistertem Publikum. Mit großer menschlicher Wärme und Liebenswürdigkeit zelebrierten die vier Musiker ihre gediegene Weltmusik.

Das Quartett mit dem Nürnberger Flötisten Dieter Weberpals, der Fürther Handpanspielerin Edda B, der Sängerin Marie-Noëlle Atangana aus Kamerun und dem Perkussionisten Aziz Sinka aus Burkina Faso zeigte mit umwerfender Überzeugungskraft, dass es keine kulturellen Grenzen geben muss. Denn nicht nur afrikanische Folklore  (die so vielfältig ist wie die über zweitausend eigenständigen Sprachen des schwarzen Kontinents) war zu hören, sondern als zentrale Ansage auch der alt-ehrwürdige Song “Sympathy“ der progressive-Rockband "Rare Bird" aus den späten Sechzigern, von Edda und Marie-Noëlle hinreißend schön zweistimmig gesungen: “Wir brauchen Sympathie, weil nicht genügend Liebe die Runde macht.“ Diese Botschaft wurde von der virtuosen Argile Trance Band auf mannigfaltige Art den ganzen Abend über vermittelt. Das Publikum verstand; klatschte, tanzte und sang mit, was das Zeug hielt. Wörter wie „Leitkultur“ – das wurde vielleicht so manchem Zuhörer klar – gehören schleunigst auf den Müll der Geschichte. Denn wer immer noch nicht erkennt, dass alle Menschen Geschwister auf unserem schönen kleinen Planeten sind und dass Vielfalt und multikultureller Austausch unbedingt vonnöten ist, der hilft mit, dass die Menschheit unweigerlich in den Abgrund rutscht, an dem sie gerade schon steht. Der für Samstag prophezeite Weltuntergang blieb zwar wieder einmal aus, aber der nächste Termin kommt bestimmt – und der ist dann nicht irgendwelchen auf uns zu rasenden Planeten oder sonst einem mystischen Quatsch geschuldet, der ist dann hausgemacht.

Foto: Volker Kindl

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