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Am Volkstrauertag der Opfer der Kriege gedacht

20.11.2017 Neumarkt.

 
Die Stadt hat bei einer Gedenkfeier zum Volkstrauertag der Opfer von Krieg, Terror und Gewalt gedacht. Oberbürgermeister Thomas Thumann, Landrat Willibald Gailler, 2. Bürgermeisterin Gertrud Heßlinger und zahlreiche Stadträte sowie die Abordnungen der von der Stadt eingeladenen Vereine waren dazu an die Gedenkstätte für die Weltkriegsopfer im Eichelgarten gekommen. Zuvor waren sie mit Abordnungen der Marinekameradschaft und der Reservistenkameradschaft Neumarkt, von denen auch Mitglieder die Ehrenwache bildeten, vom Rathaus zum Eichelgarten gezogen. Auch Vertreter der Kameraden- und Soldatenvereinigung, vom VdK, vom Verband der Heimkehrer, von der Sudetendeutschen Landsmannschaft und der Egerländer Gmoi nahmen am Zug und an der Feier teil. Daneben waren Abordnungen vom Bayerischen Roten Kreuz, dem Technischen Hilfswerk, von der Freiwilligen Feuerwehr Neumarkt, von der Katholischen Arbeitnehmerbewegung, der Kolpingfamilie und der Eskadron Neumarkt der Chevaulegers mit dabei. Bei der Feier im Eichelgarten erinnerte Domkapitular Stadtpfarrer Norbert Winner an den Inhalt der Gedenktage im November und unterstrich, dass uns das Opfer von Kriegen, Terror und Gewalt aufrufe, für ein friedliches Zusammensein einzutreten. Das Gebet sei dabei nicht nur Trost in der Trauer, sondern es zeige uns den Weg dahin. Pfarrer Michael Murner sprach im Anschluss einen Psalm und ein Gebet. Oberbürgermeister Thumann hob in seiner Ansprache die Bedeutung des Volkstrauertages hervor, der nach wie vor eine wichtige Botschaft enthalte. Das 20. Jahrhundert habe beim Töten eine neue Dimension erreicht. Kriege werden mit Massenvernichtungswaffen geführt und sie unterscheiden nicht mehr zwischen Front und Heimat, zwischen Alt und Jung, zwischen Mann oder Frau. Alle werden zu Opfern. Nach wie vor sei die Welt keine friedliche, es gebe Kriege, Gewaltherrschaft, Terror und Unterdrückung. Das Stadtoberhaupt betonte, dass der Volkstrauertag uns weiterhin dazu auffordert, uns für Frieden und Freiheit einzusetzen. Die Gegenwart zeige, dass dieser Einsatz nicht nachlassen dürfe und es wichtig sei, aufmerksam zu sein gegenüber denen, die uns eine andere Vergangenheit vorgaukeln oder diese Vergangenheit umdeuten wollen. Es dürfe „nicht sein, dass dieses falsche Denken uns zu Einstellungen und Handlungen verleitet, die schon einmal in der Geschichte in die Katastrophe geführt haben“, so Oberbürgermeister Thumann. Er dank daher allen Teilnehmern der Gedenkfeier, darunter auch den Schülerinnen und Schülern des Willibald-Gluck-Gymnasiums, die erneut an der Feier mitwirkten. Dies sei ein deutliches Zeichen, sich der Friedensaufgabe zu stellen. Die Schülerinnen und Schüler verlasen selbst verfasst Friedensbotschaften und stellten dabei Kerzen um die Gedenkstätte auf. Georg Baumgärtner vom VdK sprach das Schlusswort bei der Gedenkfeier. Auch er hob die Bedeutung des Tages als Gedenktag hervor. Es sei eine Aufgabe für die gesamte Gesellschaft, sich der Opfer zu erinnern und für Frieden und Freiheit einzutreten. Ziel müsse es sei, dass es künftig in der Welt weniger Kriege, Terror und Gewalt gebe. Den Abschluss der Gedenkfeier zum Volkstrauertag bildete die Kranzniederlegung, die von Salutschüssen begleitet wurde. Im Anschluss an die Feier im Eichelgarten zogen die Kameraden- und Soldatenvereinigung, die Chevaulegers, Domkapitular Winner, Pfarrer Stefan Wingen und Pfarrer Murner sowie weitere Vertreter noch zum Kriegerdenkmal in der Mariahilfstraße beim Ludwigshain. Sie gedachten auch an diesem Mahnmal der Verstorbenen und legten dort ebenfalls einen Kranz nieder.
 
 
Fotos: Franz Janka
 
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