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7. Bauabschnitt am Klinikum Neumarkt hat begonnen

20.09.2017 Neumarkt.

Nach mehreren Jahren Planungszeit haben die Bauarbeiten für den 7. Bauabschnitt am Klinikum Neumarkt offiziell begonnen. Mit knapp 30 Mio. € Investitionskosten wird es der aufwändigste aller bislang durchgeführten Bauabschnitte.

Landrat Willibald Gailler und Vorstand Peter Weymayr zeigten sich begeistert über den offiziellen Startschuss nach mehr als vier Jahren Planungsvorlauf: „Der 7. Bauabschnitt wird für eine deutliche Qualitätsverbesserung in der stationären Gesundheitsversorgung sorgen und die bestehenden räumlichen Kapazitätsengpässe wesentlich lindern. Unser Dank gilt den Verantwortlichen in den zuständigen Behörden sowie den Mitgliedern im Krankenhausplanungsausschuss und nicht zuletzt dem Neumarkter Landtagsabgeordneten und Staatssekretär Albert Füracker, der sich tatkräftig für dieses Projekt engagierte.“ Füracker betonte, von der vorgesehenen Gesamtförderung von 21,84 Mio. € wurde in 2017 eine erste Förderrate von 3,79 Mio. € bereitgestellt, die vom Klinikum nach Baufortschritt abgerufen wird. Die Investition kommt der Gesundheitsversorgung der Bürgerinnen und Bürger in der Region zugute. Durch die Arbeiten profitieren auch örtliche Bau-, Gewerbe- und Handwerksbetriebe. Der Freistaat ist und bleibt verlässlicher Partner der bayerischen Krankenhäuser.

Ausschlaggebend für die neue Maßnahme war eine Bedarfsanerkennung für eine Erhöhung der Anzahl der OP-Säle von 7 auf 9 im Zentral-OP, einer Erweiterung der Kapazitäten der Zentralen Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA), zusätzlichen Aufwachbetten und Nebenraumzonen sowie der Verlagerung der Akutgeriatrie von Parsberg nach Neumarkt mit Erhöhung der Planbetten von 20 auf 41 und Etablierung einer akutgeriatrischen Tagesklinik mit 15 Behandlungsplätzen.

Der 7. Bauabschnitt läuft unter dem sperrigen Arbeitstitel „Neustrukturierung des Zentral-OP, Zentrale Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA), Entbindung und Akutgeriatrie - Stufe 1“ und umfasst den ersten von zwei hierfür notwendigen baulichen Maßnahmen. Mit einer ersten – dem jetzt begonnenen 7. BA – werden der Kreißsaal mit drei Entbindungsräumen und die ZSVA als Aufstockung auf den westlichen und mittleren Pavillon neben dem Haupteingang neu verortet. In der ZSVA werden sämtliche wiederzuverwendende OP-Materialien des Klinikbetriebs gereinigt, desinfiziert, sterilisiert und als Set für die nächsten Operationen gepackt. Die notwendigen Flächenerweiterungen für die Akutgeriatrie erfolgen in einem neuen Baukörper im nordöstlichen Teil des Grundstücks. In der Ebene EG befindet sich die akutgeriatrische Station mit 41 Betten. In der Ebene UG sind die Tagesklinik mit 15 Plätzen, der Arztdienst, zugehörige Ver- und Entsorgungsräume und zentrale Technikräume untergebracht.

Die zweite notwendige Maßnahme (8. Bauabschnitt) beinhaltet den Umbau des Zentral-OP mit den zusätzlichen genehmigten Flächen. Hierfür ist die Aufnahme in das Jahreskrankenhausbauprogramm im Jahr 2018 vorgesehen. Es müssen aber ohnehin zunächst die mit dem 7. BA neu geschaffenen Kapazitäten zur Verfügung stehen, um im Bestand beginnen zu können.

Der ortsansässige Architekt Hans-Jürgen Distler, der in Kooperation mit dem Krankenhausplanungsbüro sander-hofrichter aus Ludwigshafen die Maßnahme plant und realisiert, erläuterte den Bauablauf. Der 7. BA wird in insgesamt drei Bauteilen umgesetzt. Begonnen wird aktuell mit der Aufstockung des westlichen und mittleren Pavillons direkt neben dem Haupteingang. Bis Ende 2018 sollen hier der neue Kreisssaal und die neue Zentrale Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA) untergebracht werden. Unmittelbar nach dem Ende des kommenden Winters wird dann mit dem neuen Baukörper für die Akutgeriatrie begonnen. Anfang 2019 schließlich wird an den Zentral-OP ein neuer Sterilflur angedockt, um zusätzliche Lagerkapazitäten für die OP-Säle zu schaffen. Insgesamt wird für den 7. BA eine Bauzeit bis Ende 2019 angestrebt.

Landrat Gailler zeigte sich sehr erfreut, dass trotz Verpflichtung zu europaweiten Ausschreibungen ein Großteil der Investitionsmittel bei Baufirmen im Landkreis verbleibt. Beispielsweise bei der mit den Baumeisterarbeiten beauftragten Firma Dörrmann Bau GmbH aus Berg, die derzeit die Vorbereitungen für die Pavillonsaufstockung trifft. Damit wird nicht nur die Gesundheitsversorgung, sondern auch die heimische Baubranche nachhaltig gestärkt.

Foto: Klinikum Neumarkt
 

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