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„Falscher Polizist“ nach Diebstahl festgenommen

30.04.2015 Ingolstadt.

Gestern Mittag wurde ein 47-Jähriger Mann, der sich fälschlicherweise als Polizist ausgegeben hatte, nach einem Diebstahl in einer Wohnung im Nordviertel festgenommen. Die Kripo Ingolstadt hat die Ermittlungen übernommen. Möglicherweise gibt es weitere Personen, bei denen der Trickdieb in ähnlicher Weise, während der vergangenen Tage aufgetreten ist. Diese werden gebeten sich bei der Kripo zu melden.

Gestern Mittag, gegen 12.40 Uhr, klingelte ein unbekannter Mann an der Haustüre einer 90-jährigen Frau im Nordviertel. Unter dem Vorwand er sei Polizist und müsse überprüfen ob noch alles da sei, ließ ihn die Dame in die Wohnung in einem Mehrfamilienhaus. Der Unbekannte schaute sich um und ließ sich auch das Bargeld zeigen. In einem unbemerkten Augenblick stahl er das Bargeld aus der Geldbörse und Schmuck, der sich im Schlafzimmer befunden hatte.

Als der Unbekannte auch noch ein Wertfach mit Münzen im Keller inspizieren wollte, kam der Frau die Sache „spanisch“ vor und sie verständigte von ihrer Wohnung aus die Polizei. Als der 47-Jährige die wenig später eintreffenden Beamten der Polizeiinspektion Ingolstadt bemerkte, versteckte er sich noch auf dem Dachboden, wo er von den Polizeibeamten aufgegriffen wurde.

Der aus Fürth stammende 47-Jährige zeigte sich bei seiner Vernehmung geständig. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Ingolstadt wird er im Laufe des heutigen Nachmittags dem Ermittlungsrichter zur Entscheidung der Haftfrage vorgeführt.

Eventuell ist der Mann in den vergangenen Tagen auch gegenüber anderen Personen mit seiner Masche des „Polizeibeamten“ aufgetreten. Mögliche Opfer sollen sich bitte bei der Kripo Ingolstadt unter der Telefonnummer 0841/9343-0 melden.


Warnhinweis der Polizei zu „Falschen Polizeibeamten“

Falsche Polizei- oder Kriminalbeamte verwenden fast immer den Trick, es wäre eingebrochen worden und sie müssten in der Wohnung Geld- bzw. Schmuckaufbewahrungsörtlichkeiten sehen.

Seien sie misstrauisch gegenüber fremden Personen und lassen sie niemanden in die Wohnung. Verlangen sie den Dienstausweis von Amtspersonen. Wenn sie Zweifel haben, melden sie den Vorfall über Notruf 110. Echte Polizisten verstehen dies und nennen ihre Dienststelle.

Sind die äußerst geschickt vorgehenden Täter erst einmal in der Wohnung ihrer Opfer, so sind die meist älteren Menschen dem Treiben der Kriminellen hilflos ausgeliefert.

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