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Nach 10 Jahren erfolgreiche Rückkehr in die Kneipenbühne

09.04.2018 Velburg.

Fast zehn Jahre ist es her, dass Elisabeth Lohninger und Walter Fischbacher die O’wei-Zuhörer mit erlesenen Gesangs- und Instrumentalkünsten beglückten. Traten die beiden österreichischen Wahl-New-Yorker damals zusammen mit den beiden Tschechen Petr Dvorsky (Kontrabass) und Otto Hejnic (Schlagzeug) auf, so bewiesen sie am vergangenen Freitag, dass sie auch als Duo in jeder Hinsicht außergewöhnlich sind. Fischbacher erwies sich als ein großartiger Pianist, seine aberwitzigen Läufe perlten wie Champagner, seine harmonischen Wendungen gingen oft weit über das hinaus, was man im Jazz als Mainstream bezeichnet. Alles groovte, federte und bildete die musikalische Wolkenschicht, auf der seine Partnerin traumwandeln konnte – mit einer Stimme, die es der glücklichen Besitzerin erlaubte, alle denkbaren Register zu ziehen.

Nicht nur Lohningers Gesangsqualitäten waren höchst abwechslungsreich – zu den gefühlvollen, gänsehauttreibenden Melodien gab es ein paar geschmackvoll eingestreute Loops und Effekte. Mit viel Eigenem und hin und wieder mit einem sehr speziell interpretierten Beatles-Song (vielleicht um das Publikum zu erden) wussten die beiden ihr erlesenes Publikum zu begeistern. Und dann gab es mittendrin ein witziges österreichisches „Volksmusik-Medley“, bereichert mit einem Scat, der wohl vergeblich seinesgleichen sucht, weil Lohninger unisono mit Fischbachers jagenden Melodieläufen sang – und … „Hintn bei da Stadltür steht a alta Musketier, spielt auf seina Bassgeign auf, hat koa Soatn drauf. Die Kramerin kraht wia a Hoh', d'Schmiedin sagt i lauf davo, da Lehra schwitzt und singt für zwoa, is da des a Gschroa: Herrlich, einfach nur herrlich! Und die Zugabe – "Wir haben jetzt gar nichts vorbereitet" – zeigte den staunenden Zuhörern, was freie Improvisation ist.

Foto: Volker Kindl

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