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FREIE WÄHLER stehen zur FFW des Landkreises

18.02.2022 Neumarkt / Landkreis.

Zu einer routinemäßigen Sitzung fanden sich die Mitglieder der Kreistagsfraktion der FREIEN WÄHLER im Schulungsraum des Feuerwehrzentrums in Neumarkt ein.

Erfreut zeigte sich stellv. Landrat Günter Müller, dass Kreisbrandrat Jürgen Kohl ausführlich über die derzeitige Lage der Kreisfeuerwehren, sowie über deren zukünftige Aufgabenstellung referierte.

In Vertretung für OB Thomas Thumann übernahm Sebastian Schauer die Sitzungsleitung. Unter anderem befasste sich das Gremium mit der Frage zur Standortwahl des künftigen Atemschutzausbildungsstandortes. Einhellig begrüßte die Fraktion die derzeitige Standortanalyse des Landkreises. Zugleich wurde jedoch betont, dass sich durch das Neubauvorhaben des Feuerwehrzentrums in Neumarkt eine geradezu ideale Standortmöglichkeit ergibt. Zum Neubauvorhaben erläuterte Brandinspektor Christian Kürzinger den derzeitigen Planungsstand am Kurt-Romstöck-Ring.

Aktuell verfügt der Landkreis, so die Ausführungen von Kreisbrandrat Kohl, über 657 Atemschutzträger im Landkreis; 17 spezielle Lehrgänge pro Jahr dienen der Aus- und Weiterbildung für diese sehr anspruchsvolle Tätigkeit. Allein in der Stadt Neumarkt sind 160 Atemschutzträger tätig.

Beachtlich sei, dass die Landkreisfeuerwehren insgesamt in etwa 1500 Einsätze im Jahr leisten. Zunehmend werden Hilfeleistungen im Katastrophenschutz getätigt. Starkregenereignisse, wie im vergangenen Jahr, forderten die Landkreisfeuerwehren im Besonderen, so mussten zum Beispiel innerhalb von 8 Stunden 130 Einsätze getätigt werden.

Eine besondere Herausforderung ist auch die Förderung des Nachwuchses – durch die eingeschränkten Aktivitäten durch die Corona-Maßnahmen fanden in den letzten Monaten auch weniger Jugendliche den Zugang zu den Feuerwehren. Die intensive 2-jährige Ausbildung der Jugendlichen die u.a. eine 80-stündige Grundausbildung, sowie weitere Ausbildungen wie in Erster Hilfe beinhalten, garantieren der Feuerwehr einen qualifizierten Nachwuchs.
Mehr als beachtlich bezeichneten die Fraktionsmitglieder den hohen ehrenamtlichen Einsatz aller Feuerwehrdienstleistenden im Landkreis Neumarkt.
Als ideal für die Nachwuchsförderung bezeichnete Kreisrätin Ulrike Nißlbeck, dass zunehmend Kinderfeuerwehren in den Gemeinden etabliert werden. Nur durch eine breite gesellschaftliche Aktivität können junge Menschen an das Ehrenamt herangeführt werden. Der Blick in die Zukunft bringt jedoch auch einen Wandel der Feuerwehren Aufgabenstellungen mit sich.

Problematisch zeigen sich Einsätze, so Kohl, die sich weit über die normalen Rettungszeiten hinauszögern. Bei bereits 16 Einsatztagen, wie zum Beispiel bei Unfallgeschehen auf der Autobahn, zeigte sich, dass mobile Aufenthaltsräume, Duschen und WC dringend notwendig und benötigt werden.
Gefahrenlagen wie neue Technologien erfordern überörtliche Ausrüstungen wie Drucklüfter, um große Industriegebäude schneller rauchfrei und somit auch schneller wieder nutzbar zu bekommen.

Die Elektromobilität oder eine größere Notstromversorgung im Katstrophenfall erfordern Entwicklungskonzepte, um den Schutz der Bevölkerung zu gewährleisten.

Herausforderungen, die gemeistert werden können und müssen, so die einhellige Meinung der FW Fraktion.

„Da gibt es noch viel Arbeit und Sie dürfen sich sicher sein, wir werden Sie unterstützen“, so Kreisrat Sebastian Schauer der den Referenten für Ihre ausführlichen Informationen und Eindrücke recht herzlich dankte.

Foto: Sebastian Schauer

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